Artikel

Start / Artikel / Wohnen und leben in einem Tiny House

Wohnen und leben in einem Tiny House

Mikrohäuser sind ein Trend, der weltweit immer mehr Anhänger gewinnt. In den Vereinigten Staaten, der Heimat der Tiny House-Bewegung, werden alle Häuser unter 46,5 m2 zu den Mikrohäuser gezählt, aber viele Häuser sind noch viel kleiner.

Selbst in Deutschland und im restlichen Europa, entdecken immer mehr Menschen die Vorteile des Minimalismus. Viele tun das, weil es schwierig ist in Großstädten eine bezahlbare Bleibe zu finden und viele es sich daher nicht leisten können, in den eigenen vier Wänden zu leben. Manche machen es aber auch ganz freiwillig, um ihren eigenen Geldbeutel und die Umwelt zu schonen. Mit einem kleineren Haus reduziert sich auch der ökologische Fußabdruck.

Es kann sich um ein Wohnmobil, einen selbstgebauten Wohnwagen, ein Hausboot oder ein Earthship handeln, aber auch um ein ganz gewöhnliches Gartenhäuschen mit Platz für normale Annehmlichkeiten wie Waschmaschine, Dusche und Flachbildfernseher.

Geld für andere Dinge

Da jeder Quadratmeter Wohn- und Grundfläche kostet, ist ein kleines Haus günstiger in der Anschaffung, Unterhaltung, beim Mieten und dem Beheizen. Das gibt dem Bewohner die Möglichkeit Geld für andere Dinge auszugeben. Freiwillige Einfachheit oder Downshifting, wie es Neudeutsch heißt, ist ein Trend, bei dem reduzierter Konsum ein einfacheres Leben mit weniger Besitztümern und weniger Arbeitsstunden ermöglicht. Oder einfach mehr Freiheit, in der man machen kann, was man möchte.

In einer Welt, in der Status und materieller Konsum immer wichtiger sind und in der mehr Geld als je zuvor geliehen wird, ist es selbstverständlich, dass immer mehr Menschen aus dem Hamsterrad ausbrechen und nach neuen Wege zum Glück suchen. Da Wohnen für die meisten die größte Ausgabe ist, macht es Sinn an dieser Stelle anzusetzen.

Einfach gesagt

Es stimmt nicht, dass der Besitz von vielen Dingen uns automatisch glücklich macht. Wohlstand kann uns auch ein Gefühl der Einschränkung geben, egal auf wie viel Platz wir leben. „Wer spart, der hat“, heißt es. Wenn wir viele Dinge anschaffen, die wir fast nie benutzen und dann ein größeres Haus brauchen, ist das dann nicht in Wirklichkeit eine gigantische Verschwendung? Mahatma Gandhi hat einmal gesagt: „Wenn du mehr als 50 Dinge besitzt, sind es die Dinge, die dich besitzen.“

Auf diese Weise kann ein kleineres Haus mehr Freiheit bieten. In einem kleinen Haus ist es einfacher Ordnung zu halten oder besser gesagt, es gibt keine Alternative! Mit 15 m2 wie in einem Mikrohaus oder 25 m2 wie in einem Gartenhäuschen, hat man nicht viel Platz für Kram, den man nicht will oder braucht.

Es gibt immer Lösungen

„Klingt gut, aber bei uns würde es nicht funktionieren“, sagen viele, die noch nie ernsthaft versucht haben, auf kleinem Raum zu leben. Was müsste man dafür wirklich aufgeben? Wenn wir uns einig sind, dass ein überfüllter Dachboden kein Zeichen von Glück und Wohlstand ist, was unterscheidet dann das kleine Haus von einem Großen?

Übrig bleibt die Herausforderung, Lösungen für den entstandenen Platzmangel zu finden. In Ländern wie China und Hongkong beträgt der durchschnittliche Lebensraum pro Person im Vergleich zu Deutschland weniger als die Hälfte, sodass sich Milliarden von Menschen bereits dieselben Fragen gestellt haben, zumal der Trend zu kleinen Häusern so stark zunimmt. Ikea hat eine komplette Küche mit Kochplatten, Spüle, Backofen, Mikrowelle und Stauraum auf nur 1,2 Metern im Sortiment.

Außerdem haben Sie nach dem Erwerb eines kompletten Haus für rund zehntausend Euro genügend Geld für erstklassige Möbel.